“Snap dogs” nannten die englischen Bergleute im 19. Jahrhundert ihre rattenscharfen Renner, aus Greyhound, Windspiel und verschiedenen Terriern zusammengemixt. Terrier-Schneid, Hetzhund-Schnelligkeit und das Anschmiegebedürfnis des italienischen Windspiels schufen den Sprinter unter den Hunden: Unübertroffen auf kurzen Strecken, zäh beim Rattenkampf und so anhänglich, dass die ersten Wettrennen ohne Hasen abgehalten wurden. Man ließ die Hunde einfach zu ihren Besitzern zurücklaufen.
So temperamentvoll sich der Whippet draußen bewegt, so genügsam ist er in der Wohnung. Den Hetztrieb können Sie ihm allerdings niemals abgewöhnen, denn das Rennbedürfnis ist angeboren und erlischt lebenslang nicht.
Whippets werden 15 bis 20 Jahre alt und bleiben bis ins hohe Alter fit. Wenigstens in ihren ersten Lebensjahren sollte man ihnen das Vergnügen der Rennbahn gönnen.
Fast auf allen Windhundplätzen gibt es “Schnupperkurse” für Junghunde und die Möglichkeit, den eigenen Hund nicht als aktiven Sportler, sondern nur zu seinem eigenen Spaß laufen zu lassen.
Spaziergänge an der Leine befriedigen den Whippet wenig – er will laufen, rennen und spurten, am liebsten gegen andere Hunde oder hinter einer Beute her, um danach brav zu seinem Besitzer zurückzukehren.
Abgesehen von dem Verfolgungstrieb sind Whippets leicht zu erziehen und noch leichter zu pflegen. Das kurze Fell braucht überhaupt keine menschliche Hand, denn Schmutz jeder Art ist dem Whippet meist ein Greuel.
Der Whippet ist kaum krankheitsanfällig und toleriert in der Regel auch andere Haustiere.